Selbstinitiierte Behandlung und Selbstmedikation mit Phytocannabinoiden – Ergebnisse einer qualitativen Studie unter Cannabispatienten

Studienbericht

Selbstinitiierte Behandlung und Selbstmedikation mit Phytocannabinoiden – Ergebnisse einer qualitativen Studie unter Cannabispatienten

Gundula Barsch, Jörg-Simon Schmid

Die vorliegende Arbeit bietet einen Einblick in die herausfordernde Situation einer selbstinitiierten Behandlung und Selbst- medikation mit Phytocannabinoiden. Im Rahmen einer qualitativen Studie wird untersucht, mit welchen Herausforderungen sich Cannabis-Medizin-Patienten derzeit konfrontiert sehen und welche Strategien sie nutzen, um Cannabis erfolgreich in ihren Alltag zu integrieren. Das Konzept des Integrativen Drogengebrauchs, das psychopharmakologische, psychosoziale und soziokulturelle Aspekte berücksichtigt, dient dabei als theoretische Grundlage. Die Ergebnisse zeigen, dass das Dunkel- feld selbstinitiierter Behandlungen und Selbstmedikation weit größer ist, als bisher angenommen. Es existiert offensichtlich längst ein großer Erfahrungsschatz informellen Wissens insbesondere dazu, welche pharmakologischen Varietäten und Ap- plikationsformen von Cannabis sich für die Behandlung welcher Krankheits- und Leidenszustände eignen und welche eher nicht. Besonders anspruchsvoll gestaltet sich neben dem Management des komplexen Wirkspektrums der Umgang mit den gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen.

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